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Der Pflegedienst

Unsere Aufgabe ist die individuelle Unterstützung, Begleitung und Beratung der Patient*innen und Angehörigen in allen Phasen der Behandlung. Aufmerksamkeit für Ihre individuellen Wünsche und Verständnis für Ihre persönlichen Anliegen sind uns dabei ebenso wichtig wie eine bestmögliche Pflege.

In jedem Einsatzbereich des Hauses verfügen die Mitarbeitenden über spezifische Kenntnisse und Erfahrungen, die über die pflegerische Berufsausbildung hinausgehen. Dazu gehören u. a. systematisches Schmerzmanagement und Wundbehandlung nach aktuellsten Erkenntnissen. Um diese Kompetenzen zu sichern, bietet das Martin Luther Krankenhaus den Pflegenden ein umfassendes Angebot an internen Fortbildungen zu fachlichen und kommunikativen Themen, z. B. Behandlung chronischer Wunden, Reanimationstraining oder serviceorientierte Kommunikation. Ergänzend fördern wir gezielt die Teilnahme unserer Mitarbeitenden an externen Weiterbildungsmaßnahmen.

Die Pflegenden arbeiten auf der Grundlage des konzeptionellen Modells der „Aktivitäten des täglichen Lebens“ (ATL). Dieser Ansatz orientiert sich am Grundbedürfnis des Menschen, seinen Alltag und die damit verbundenen biologischen, kulturellen und sozialen Aktivitäten selbstständig zu bewältigen.

Die tägliche stationäre Arbeit ist nach dem Prinzip der Bereichspflege organisiert. Hierbei übernimmt jede examinierte Pflegekraft während seines Dienstes die Verantwortung für eine festgelegte Gruppe von Patient*innen. Er oder sie betreut „seine“ Gruppe nach deren individuellen Bedürfnissen, koordiniert anfallende Aufgaben und führt alle notwendigen Pflegetätigkeiten durch. Gegenüber Mitarbeitenden anderer Qualifikationen, wie Auszubildenden, Praktikant*innen oder Serviceassistent*innen, übernimmt der*die Bereichspflegemitarbeiter*in eine anleitende und koordinierende Funktion. Für die Zusammensetzung des Teams, die schichtbezogene Zuteilung der Mitarbeitenden zu den einzelnen Bereichen und die übergreifende Organisation der Station ist die Stationsleitung zuständig.

Unser Ziel ist es, den Aufenthalt unserer Patient*innen bestmöglich zu gestalten. Für ein persönliches Feedback sind wir deshalb stets dankbar. Ihre Hinweise und Verbesserungsvorschläge nehmen wir gerne entgegen, denn nur so können wir unsere Leistungen überprüfen und immer weiter verbessern.

Pflege und Beratung: Unsere Pflegeexpertise

Die Pflege im Martin Luther Krankenhaus orientiert sich an den nationalen Expertenstandards. Diese geben den jeweils aktuellen Stand der pflegewissenschaftlichen Erkenntnisse zu zentralen Themenfeldern wieder und dienen unseren Pflegemitarbeitenden als verbindliche Qualitätsstandards.

Im Überblick

  • 10 Stationen mit den Fachbereichen „Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Innere Medizin, Kardiologie, Onkologie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Plastische- und Handchirurgie“
  • Intensivstation
  • OP und Anästhesiepflege
  • Rettungsstelle
  • Aufnahme- und Sprechstundenzentrum
  • Belegungsmanagement
  • Internistisches Untersuchungszentrum
  • Kreißsaal
  • Ausbildungsstätte für die Berufsausbildung zur*zum Pflegefachfrau*mann
  • Sozialdienst und Standesamt
  • Hygiene 
  • Hauswirtschaft
  • Serviceassistent*innen
  • Patient*innenbegleit- und Transportdienst
  • Diabetesberatung mit Einzelschulungen und Ernährungsberatung
  • Zertifiziertes Wundmanagement und individuelle Wundberatung
  • Dekubitus- und Sturzprophylaxe
  • Hygienemanagement
  • Gesundheitsförderung durch Kinästhetik
  • Aromapflege
  • Modernes Schmerzmanagement und Akutschmerzdienst
  • Onkologische Fachpflege
  • Interdisziplinäres Entlassungsmanagement
  • Praktische Ausbildung der*des Pflegefachfrau*mann durch qualifizierte Praxisanleiter*innen
  • Familienbezogene Neonatologie auf der Wochenbettstation
  • Beratung und Kurse rund um die Geburt
  • Hebammengeleitete Entbindung
  • Entbindung mit Beleghebamme
  • Individuelle Anleitung zur Säuglingspflege und Stillhotline
  • Schwangerenberatung und Hebammenhotline
  • Elternschule
  • Sterbebegleitung

Sich einem Krankenhaus anzuvertrauen, ist meist ein mit Sorgen verbundener Schritt. Wir möchten deshalb alles wahrnehmen, um Ihnen diesen Schritt so leicht und angenehm wie möglich zu machen.

Im Martin Luther Krankenhaus bieten Ihnen ausgebildete Mitarbeitende des Pflegedienstes auf einigen Stationen unterstützend und ergänzend zu Ihrer medizinischen Behandlung die Anwendung von ätherischen Ölen im Rahmen der Aromapflege an.

Die ätherischen Öle werden über die Nasenschleimhaut und die Haut aufgenommen. Dadurch werden Stimmungen und Empfindungen auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene beeinflusst. Sie erleben die positive Wirkung der Aromapflege unmittelbar oder nach mehreren Anwendungen.

Wir integrieren bei der Aromapflege die Öle in die tägliche Körperpflege, führen kurze Einreibungen einzelner Körperteile, Teilbäder sowie Teil- oder Ganzkörperwaschungen durch. So können das allgemeine Wohlbefinden erhöht, Stress gelöst, Entspannung erreicht sowie Schmerzen und Beschwerden gelindert werden.

Mittlerweile arbeiten wir mit über 30 verschiedenen Ölen in unterschiedlichen Duftrichtungen. Selbstverständlich werden bestehende Erkrankungen oder Allergien bei der Auswahl der geeigneten Öle individuell berücksichtigt.

Wenn Sie Fragen zur Aromapflege haben oder im Rahmen Ihres stationären Aufenthaltes an einer Aromaanwendung interessiert sein sollten, wenden Sie sich bitte an das Pflegeteam Ihrer Station. Wir stehen Ihnen mit weiteren Informationen und Broschüren gern zur Verfügung.

Die Diagnose Diabetes mellitus führt bei vielen Patient*innen zu Ängsten und Unsicherheiten. Die Betroffenen werden mit einer Erkrankung konfrontiert, die ihr zukünftiges Leben sehr beeinflusst. Unser Ziel ist es, unseren Patient*innen durch individuelle Schulungs- und Beratungsangebote Sicherheit im Umgang mit ihrer Erkrankung zu vermitteln und die Lebensqualität zu erhalten.

Durch gezielte Einzelschulungen vermittelt unser*e ausgebildete*r und von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) geprüfte*r Diabetesberater*in den Patient*innen fundierte Informationen über ihre Erkrankung. Die Inhalte der Schulungen sind u. a.:

  • Grundlagen der Diabeteserkrankung
  • Selbstkontrolle der Stoffwechseleinstellung
  • Eigeninjektion von Insulin
  • Ernährungsberatung
  • Bedeutung körperlicher Bewegung
  • Komplikationen in der Diabetestherapie (Unterzuckerung, Folgeerkrankungen)

Oberstes Ziel der Schulungen ist es, den Betroffenen ein selbstständiges Management ihrer Erkrankung zu ermöglichen. Hierdurch kann das Risiko der Entstehung von Folgeerkrankungen im weiteren Krankheitsverlauf deutlich reduziert werden.

Unser Behandlungsteam, bestehend aus diabetologischen Fachärzt*innen, dem*der Diabetesberater*in und Ernährungsberater*innen, erstellt für jeden Betroffenen ein individuelles Behandlungskonzept. Somit können wir die Therapieform der Lebenssituation der Patient*innen genau anpassen.

Auch bei evtl. vorhandenen körperlichen Einschränkungen fördern wir durch den gezielten Einsatz von Hilfsmitteln zur Insulininjektion oder zur Blutzuckerselbstkontrolle eine selbstständige Therapieführung und erhalten den Patient*innen ihre Unabhängigkeit.

Regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen durch unsere*n Diabetesberater*in sichern eine kompetente Betreuung der Patient*innen durch unser Pflegepersonal.

Das Martin Luther Krankenhaus hat sich auf die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms, einer möglichen komplexen Spätfolge der Diabeteserkrankung spezialisiert und ist von der Deutschen Diabetes Gesellschaft als Behandlungseinrichtung zertifiziert worden. Mit diesem Zertifikat stellen wir uns regelmäßig einer externen Qualitätskontrolle.

Der Begriff „Kinaesthetics" (Kinästhetik) hat seinen Ursprung im Griechischen:

  • kinesis - Bewegung
  • aesthesie - Wahrnehmung

Bewegung ist die Grundlage der meisten Aktivitäten des Lebens. Essen, Stehen, Gehen und auch das Liegen - alles ist mit Bewegung verbunden. Als Wahrnehmung wird der Prozess der bewussten Informationsaufnahme des Menschen über seine Sinnesorgane bezeichnet.

Kinästhetik beruht auf der Lehre menschlicher Bewegung und beschäftigt sich mit der Art und Weise, wie Menschen ihre bewegungsbasierten Alltagsaktivitäten wahrnehmen und gestalten. Kinästhetik zielt auf eine Förderung der Gesundheitsentwicklung - insbesondere durch die Schulung der Bewegungssensibilität und die Verbesserung der Bewegungskompetenz der Anwender*innen. Denn eine hohe Sensibilität bei der Bewegungswahrnehmung hat eine höhere Bewegungsqualität durch eine fortlaufende Bewegungsanpassung bei den verschiedensten Lebensaktivitäten zur Folge. Die Bewegungskompetenz wird also durch Kinästhetik erweitert und die Gesundheit wird gefördert. Dieses gilt sowohl für den Anwender selbst, als auch für die Person, die unterstützt wird.

Das Martin Luther Krankenhaus hat Kinästhetik in der Pflege eingeführt, um die Gesundheitsentwicklung für Patient*innen und Mitarbeitende zu unterstützen. Unsere Patient*innen erleben die Hilfe der kinästhetisch geschulten Pflegenden bei der Mobilisation, Bewegung und Lagerung als besonders respektvollen Umgang mit ihrem Körper und ihrer Person. Die Selbständigkeit der Patient*innen wird durch die Anwendung von Kinästhetik gefördert. Die vorhandene Beweglichkeit wird erhalten, verlorene Fähigkeiten werden wieder aufgebaut und erweitert. Der Prozess der Rehabilitation wird unterstützt.

Bettlägerige, bewegungsarme Patient*innen sind besonders gefährdet, eine Druckstelle (Dekubitus) mit Defekten der Haut zu entwickeln. In regelmäßigen Kinästhetik-Schulungen lernen unsere Mitarbeitenden deshalb, die Patient*innen so zu unterstützen, dass diese selbst eigene Bewegungen, auch wenn sie noch so minimal sind, schmerzfrei durchführen können. Denn jede Bewegung führt zu einer Druckentlastung und kann Druckstellen verhindern. Der*die pflegebedürftige Patient*in erfährt es zudem als positiv, eine höhere Eigenaktivität entwickeln zu können und damit selbst aktiv den Genesungsprozess zu fördern. Die Pflegenden erlernen außerdem, wie sie schweres Heben und Tragen durch den effizienten Einsatz der eigenen Ressourcen vermeiden können. Die körpergerechtere Arbeit reduziert Gelenk- und Rückenbeschwerden.

Das Hygienemanagement stellt heute in jedem Krankenhaus einen unverzichtbaren Bereich dar. Entsprechend den Richtlinien für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des Berliner Robert-Koch-Institutes umfasst das Team der Krankenhaushygiene des Martin Luther Krankenhauses eine*n externe*n beratende*n Fachärzt*in für Krankenhaushygiene, mehrere interne hygienebeauftragte Ärzt*innen und zwei Hygienefachschwestern. Darüber hinaus werden in der Hygienekommission, die neben den Mitarbeitenden der Krankenhaushygiene aus dem Ärztlichen Direktor, der Pflegedirektorin, den Chefärzt*innen und bei Bedarf aus Vertreter*innen anderer Funktionsbereiche besteht, regelmäßig aktuelle Sachverhalte diskutiert und Beschlüsse gefasst.

Unter der Leitung des Ärztlichen Direktors ist es Aufgabe der Hygienefachschwestern,

  • die Patient*innen und Mitarbeitenden vor Infektionen zu schützen sowie
  • Infektionen im Krankenhaus frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.

Ein hygienisch korrektes Arbeiten ist das Ziel jedes*r einzelnen Mitarbeiter*in. Das Hygienemanagement schafft die Grundlage, auf der unsere Mitarbeitende ihre tägliche Arbeit ohne hygienische Risiken für sich selbst und die Patient*innen ausüben können. Um das zu ermöglichen, wurde auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und Empfehlungen ein spezifisches Hygienehandbuch für das Martin Luther Krankenhaus entwickelt. Dabei handelt es sich um einen praxisorientierten Leitfaden, in dem Standardmaßnahmen, aber auch spezielle Hygienemaßnahmen, erläutert werden. 

Durch regelmäßige Präsenz auf den Stationen und in den Funktionsbereichen sichern die Hygienefachschwestern darüber hinaus die Einhaltung der hygienischen Vorgaben. Sie wirken in ihrer täglichen Arbeit daraufhin, dass diagnostische, therapeutische und pflegerische Tätigkeiten unter infektionsprophylaktischen Gesichtspunkten stets korrekt durchgeführt werden.

Als zentrale Ansprechpartner*innen in hygienischen Angelegenheiten stehen die Hygienefachschwestern allen Berufsgruppen zur Verfügung. Auch die Beratung der Patient*innen und Angehörigen bei speziellen, die Hygiene betreffenden, Fragen gehört zu ihrem Aufgabengebiet.

Ausgewählte Aufgaben der Hygienefachschwestern:

  • Beratung und Schulung des Personals in allen Fragen der Krankenhaushygiene und der persönlichen Infektionsverhütung
  • regelmäßige Begehung aller Krankenhausbereiche
  • regelmäßige Durchführung hygienischer Visiten, z. B. Verbandvisiten
  • Erstellung und laufende Aktualisierung von krankenhaus- und abteilungsspezifischen Hygieneplänen
  • regelmäßige fachliche Überwachung der Einhaltung der in den Hygieneplänen aufgeführten Maßnahmen
  • Festlegung und Überwachung der Umsetzung von Desinfektionsmaßnahmen
  • Fortbildung des Krankenhauspersonals auf dem Gebiet der Krankenhaushygiene, insbesondere bei Maßnahmen wie Verbandwechsel, Legen von intravasalen Kathetern, Legen von Blasenverweilkathetern, Richten von Infusionslösungen, Versorgung von Patient*innen mit multiresistenten Erregern
  • Überwachung und Koordinierung der hygienisch-mikrobiologischen Prüfungen von Sterilisationsgeräten, Desinfektionsgeräten, wasser- und raumlufttechnischen Anlagen
  • Erarbeitung von Richtlinien für die Infektionserfassung sowie deren epidemiologische Auswertung und Beurteilung
  • hygienische Beratung bei der Beschaffung von medizinischen und medizintechnischen Materialien und Geräten
  • hygienische Beratung bei der Planung und Durchführung von internen Bau- und Sanierungsarbeiten
  • Abnahme aller Baumaßnahmen aus Sicht der Krankenhaushygiene und Infektionsprävention
  • Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde (Amtsärzt*in)

Für viele Menschen ist ein Krankenhausaufenthalt mit der Sorge vor starken Schmerzen, insbesondere nach einer Operation, verbunden. Dank moderner Schmerztherapien ist es jedoch möglich geworden, Schmerzen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren oder sogar ganz zu vermeiden. Der*die Patient*in sollte Schmerzen nicht aushalten, sondern sich so früh wie möglich bei den Pflegemitarbeitenden melden, wenn Schmerzen auftreten! 

Schmerzen können z. B. die Bewegung, Atmung, Konzentration und auch Ihre Motivation zur Behandlung einschränken. Selbst der Wille gesund zu werden, kann durch starke Schmerzen negativ beeinflusst werden. Wir beziehen deshalb unsere Patient*innen bereits vor einer Operation aktiv in das Schmerzmanagement ein und geben alle erforderlichen Informationen. 

Zu unserem Schmerzmanagement gehören die Aufklärung durch den*die Anästhesist*in über den wahrscheinlich postoperativen Schmerzverlauf und die Erläuterungen zu vorgesehenen Verfahren, z. B. speziellen Analgesieverfahren mit Blockierung einiger Nervenbahnen oder Einsatz von Schmerzpumpen zur Schmerzlinderung sowie Wirkungen und Nebenwirkungen der Schmerzmedikamente. Auch über unseren interdisziplinären Akutschmerzdienst, der aus einem*r Anästhesist*in und Pflegemitarbeitenden besteht, die eine Ausbildung zur algesiologischen Fachassistenz absolviert haben, informieren wir vor der Operation.

Während des Aufenthaltes werden die Patient*innen nach der Operation regelmäßig befragt, ob sie Schmerzen haben und wie stark die Schmerzen empfunden werden. Denn nur der*die Patient*in selbst kann zuverlässige Angaben zur individuellen Schmerzintensität machen. Dazu benutzen wir eine Schmerzskala. Mit Hilfe eines Zahlenwertes kann die Stärke der Schmerzen benannt werden und wir leiten eine geeignete Behandlung ein.

Oft geht für Patient*innen mit chronischen Wunden zunächst ein längerer Leidensweg einer effektiven Wundversorgung voraus. Die Versorgung von chronischen Wunden stellt für die Betroffenen und für die Behandelnden eine große Herausforderung dar. Denn die Behandlung erfordert eine Betreuung weit über eine lokale Wundtherapie hinaus.

Das Martin Luther Krankenhaus hat sich auf die Behandlung von Patient*innen mit chronischen Wunden spezialisiert und ist eine anerkannte Weiterbildungsstätte für die Qualifizierung „Wundexpert*in ICW“. Die Betreuung beruht dabei auf drei Pfeilern:

  • Lokale Wundbehandlung
  • Ursachentherapie
  • Optimierung der Ernährungssituation

Ein*e ausgebildete*r und von der Initiative Chronische Wunde (ICW) geprüfte*r Wundexpert*in betreut während der stationären Therapie die Patient*innen und koordiniert die interdisziplinäre Behandlung. Er erstellt in Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzt*innen die Behandlungskonzepte und steht sowohl den Patient*innen als auch den Pflegemitarbeitenden als Berater*in zur Seite.

Selbstverständlich wird auch die Versorgung der Patient*innen nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus sichergestellt. In enger Zusammenarbeit zwischen pflegenden Angehörigen, häuslichen Pflegediensten oder Pflegeheimen und dem*der Wundmanager*in des Martin Luther Krankenhauses erfolgt eine Übergabe aller Behandlungsinformationen bereits während des stationären Aufenthalts. Auch Beratungen und Schulungen werden auf Wunsch gern vom Wundmanagement übernommen. Somit wird bereits im Krankenhaus die Basis für eine qualitativ hohe Versorgung im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt geschaffen.

Unser Wundmanagement erfüllt die Kriterien des Expertenstandards zur Behandlung von Patient*innen mit chronischen Wunden, den das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) verabschiedet hat.

Dekubitus: Prophylaxe & Behandlung

Als Dekubitus wird ein Defekt der Haut bezeichnet, der durch lokale Druckeinwirkung entsteht. Insbesondere bettlägerige, bewegungsarme Patient*innen sind dekubitusgefährdet. 

Dekubitusprophylaxe ist ein zentrales Thema der Pflege im Martin Luther Krankenhaus. Alle Pflegemitarbeitenden sind diesbezüglich geschult und arbeiten nach einem festgelegten Konzept, das sämtliche erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung eines Dekubitus impliziert. Die Umsetzung des Dekubitusmanagements wird fortlaufend überwacht und regelmäßig evaluiert. 

Bereits bei Aufnahme des*der Patient*in wird anhand bestimmter Risikofaktoren die Gefahr einer Dekubitusentstehung eingeschätzt und bewertet. Bei vorliegendem Dekubitusrisiko werden umgehend prophylaktische Maßnahmen eingeleitet. Die Einschätzung des Dekubitusrisikos erfolgt einmal pro Woche und dies während des ganzen Aufenthalts.

Die Pflegemitarbeitenden sind dazu angehalten, besonders bei immobilen, betagten Patient*innen die Eigenbewegungen ausreichend zu stärken und zu fördern. Bei verminderter oder sogar fehlender Körperbewegung des*der Patient*in wird durch regelmäßige Lagerungswechsel und Mobilisation eine sichere Druckentlastung gewährleistet.

Erfahrene Ernährungsberater*innen sorgen dafür, dass der Speiseplan dekubitusgefährdeter Patient*innen genügend Vitamine und Spurenelemente enthält. Die Pflegekräfte achten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. 

Sollte es trotz prophylaktischer Maßnahmen während des Krankenhausaufenthaltes zu der Entstehung eines Dekubitus kommen, wird umgehend der*die Wundmanager*in hinzugezogen. In Absprache mit den Ärzt*innen legt diese*r ein Therapiekonzept fest, überwacht und dokumentiert das Konzept.

Stürze im Krankenhaus vermeiden

Der Aufenthalt im Krankenhaus ist mit einigen Veränderungen verbunden. Es gilt, sich auf eine neue Umgebung und ungewohnte Situationen einzustellen. Geräusche, Licht, viele Untersuchungen und anderes mehr beeinträchtigen zudem die Ruhe. Trotz aller Vorsorge und systematischer Identifizierung von Sturzrisikofaktoren können Stürze im Krankenhaus somit leider schneller als zu Hause vorkommen.

Unser Ziel ist es, Stürze im Krankenhaus zu vermeiden. Deshalb bieten wir allen sturzgefährdeten (und interessierten) Patient*innen und deren Angehörigen eine Beratung über Risikofaktoren und bewährte Maßnahmen zur Sturzvermeidung an. Gern informieren wir auch über einsetzbare Hilfsmittel wie Hüftschutz oder rutschfeste Strümpfe. 

Bereits an dieser Stelle einige Tipps (was Sie selbst unternehmen können), um einen Sturz im Krankenhaus zu verhindern:

  • Bewegen Sie so viel und so oft wie möglich Ihre Gelenke und Muskeln, auch wenn Sie im Bett liegen.
  • Gehen Sie im Haus immer möglichst nahe an der Wand und benutzen Sie den Handlauf als Stütze.
  • Benutzen Sie stets Ihre vorhandenen Hilfsmittel wie Gehwagen, Gehstock oder Rollstuhl.
  • Halten Sie sich im Bad und in der Dusche immer am Haltegriff fest.
  • Stehen Sie vom Bett oder Stuhl langsam auf, damit kein Schwindel auftritt. Wir helfen Ihnen gerne!
  • Tragen Sie rutschfestes Schuhwerk oder rutschfeste Strümpfe.
  • Tragen Sie bitte keine Pantoffeln.
  • Lassen Sie keine Kabel oder Schnüre auf dem Boden liegen.
  • Bitte sagen Sie uns, wenn Sie verschüttete Flüssigkeiten oder andere Gefahrenquellen erkennen.
  • Achten auch Sie selbst darauf, dass oft benötigte Gegenstände wie Klingel, Telefon, Brille, Taschentücher oder Getränke in Ihrer Reichweite sind.
  • Lassen Sie sich beim Gang zur Toilette und beim Aufstehen vom Pflegepersonal helfen.
  • Rufen Sie das Pflegepersonal immer, wenn Sie sich unsicher fühlen.

Wenn Sie doch einmal stürzen:

  • Versuchen Sie bitte unbedingt ruhig zu bleiben.
  • Bitte stehen Sie nicht schnell wieder alleine auf, denn vielleicht haben Sie sich verletzt.
  • Bleiben Sie liegen und warten Sie auf Hilfe.
  • Drücken Sie die Klingel oder rufen Sie laut um Hilfe.

Jeder Sturz eines*r Patient*in wird im Martin Luther Krankenhaus systematisch erfasst, um Sturzhäufigkeit, Anzahl und Merkmale betroffener Patient*innen sowie die evtl. auftretenden sturzbedingten Verletzungsfolgen auszuwerten und um bestimmte Präventionsmaßnahmen zu planen und umzusetzen.

Kontaktperson
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Ansprechpartnerinnen

Porträt Kerstin Patt
Kerstin Patt
Pflegedirektorin
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Kerstin Patt

Prokuristin

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Porträt Pia Hase
Pia Hase
Sekretariat der Pflegedirektion
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Pia Hase

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Kontakt

Außenansicht des Martin Luther Krankenhauses

Adresse

Martin Luther Krankenhaus | Pflegedienst
Caspar-Theyß-Straße 27-31
14193 Berlin

Telefon

Fax

030 8955-3812

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