Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie stellt sich vor

Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie deckt das gesamte Spektrum der Allgemein- und Viszeralchirurgie (Bauchchirurgie) inklusive der großen onkologischen Chirurgie (Tumorchirurgie) und endokrinen Chirurgie (Schilddrüse, Nebenniere) ab. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Gefäßchirurgie einschließlich endovaskulärer und Hybrid-Verfahren (zum Beispiel Aortenstent). Die Klinik umfasst 54 Betten und behandelt ca. 2.500 stationäre Fälle im Jahr.

Wichtig ist es unserem ganzen Team, die individuelle Behandlung der Patient*innen nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen (Evidenz) zur Erreichung des besten Behandlungsergebnisses zu gestalten. Dabei setzen wir die Behandlungs- und Operations-Methoden ein, die optimal für den*die einzelne*n Patient*innen sind. Überwiegend setzen wir dabei die minimal-invasiven Techniken (MIC, Schlüsselloch-OP) ein. Das betrifft  zum Beispiel Operationen an Gallenblase, Blinddarm oder Leistenbrüchen aber auch bei Operationen an Dickdarm und Enddarm (Rektum) sowie bestimmte Oberbauch-Operationen (zum Beispiel an Magen oder Leber). In der Gefäßchirurgie kommen vermehrt ebenfalls schonende endovaskuläre und Hybrid-Verfahren zum Einsatz.

Im Bereich der onkologischen Chirurgie (zum Beispiel Krebs des Dick- und Enddarm, Magen, Speiseröhre, Leber, Bauchspeicheldrüse) ist das Gesamtkonzept der Behandlung einschließlich möglicher Vor- und Nachbehandlungen und der Nachsorge von besonderer Bedeutung. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Beratung der Fälle in der interdisziplinären Tumorkonferenz ist dabei eine sehr wichtige Komponente. Diese wichtige Zusammenarbeit drückt sich auch in unseren Zentren mit Darmzentrum, Leberzentrum und Pankreaszentrum aus. Durch das Angebot der medikamentösen Tumortherapie mit entsprechender Ermächtigungssprechstunde in unserer Klinik können Chemotherapien sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden.

Sollten Sie Fragen haben, zögern Sie bitte nicht, jederzeit mit uns in Verbindung zu treten.

Unsere Zentren

In unserem Darmzentrum kümmern wir uns speziell um Patient*innen mit Darmkrebs. Hier sind alle Spezialist*innen unterschiedlicher Disziplinen vereint. Die optimale individuelle Therapie jedes*jeder einzelnen Patient*in mit allen heute verfügbaren Möglichkeiten sind hier koordiniert und zügig verfügbar. Modernste Therapie- und Operationsverfahren werden eingesetzt.

Das Behandlungsspektrum im Darmzentrum umfasst alles Notwendige von der umfangreichen Diagnostik über eine heilende Operation und ggf. einer unterstützenden Chemotherapie bis hin zur Tumornachsorge nach Operation.

Insbesondere die Klinik für Innere Medizin II (Gastroenterologie), die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, die Radiologie, Strahlentherapie, Pathologie sowie die Spezialgebiete der Onkologie und medikamentösen Tumortherapie arbeiten hier eng zusammen. In der wöchentlichen interdisziplinären Tumorkonferenz werden alle Therapieschritte besprochen.

Der*die Patient*in steht mit seinen individuellen Bedürfnissen im Zentrum unserer Anstrengungen. Unser Sozialdienst, Seelsorge, Physiotherapie, Ernährungsberatung und ambulante Pflegedienste sind wichtige Stützen des Darmzentrums und stellen gemeinsam mit den Hausärzten die bestmögliche Versorgung der Patient*innen innerhalb und außerhalb der Klinik sicher.

Ambulante Vorstellungen können mit Überweisung in der Sprechstunde von Prof. Dr. Martin Stockmann erfolgen.

Im interdisziplinären Leberzentrum behandeln wir Patient*innen mit Lebererkrankungen, insbesondere Lebertumoren (zum Beispiel Leberzellkarzinom oder Metastasen).

Im Leberzentrum besteht eine sehr enge Zusammenarbeit der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Klinik für Innere Medizin II (Gastroenterologie) sowie der Radiologie. In dem Rahmen stehen hochmoderne Diagnostik- und Therapieverfahren wie spezielle Leberbildgebung (Primovist-MRT, Kontrastmittel-Sonographie) und Leberleistungsmessung (LiMAx-Test) sowie neueste OP-Verfahren (minimal-invasive Chirurgie – MIC, CUSA und Harmonic – Dissektionsverfahren) zur Verfügung. Außerdem stehen hochkomplexe interventionelle endoskopische Verfahren wie ERCP, PTCD, Endosonographie mit Punktion oder innerer Drainageanlage zur Verfügung.

Prof. Dr. Martin Stockmann ist ausgewiesener Experte für Lebererkrankungen und Lebertumoren. Er hat jahrzehntelange Erfahrung in Klinik und Forschung an der Charité Berlin in der Leberchirurgie und Lebertransplantation.

Ambulante Vorstellungen können mit Überweisung in der Sprechstunde von Prof. Dr. Martin Stockmann erfolgen.

Im Pankreaszentrum ermöglichen wir Betroffenen die bestmögliche Behandlung von Bauchspeicheldrüsenerkrankungen insbesondere Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom). Spezialist*innen verschiedener Fachrichtungen wie Viszeralchirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Radiologie und Pathologie arbeiten eng interdisziplinär zusammen. Seit vielen Jahren erfüllen wir darüber hinaus die Mindestmengen für Pankreasoperationen, die sowohl offen als auch minimal-invasiv (MIC) durchgeführt werden.

Das Behandlungsspektrum des Pankreaszentrums umfasst neben einer genauen Diagnostik, die operative Therapie, Chemo- und Strahlentherapie, Schmerztherapie, in Kooperation mit der Inneren Medizin I die Diabetes-Einstellung und Ernährungsberatung sowie durch unseren Sozialdienst auch Unterstützung bei zum Beispiel der Einleitung von Reha-Maßnahmen.

Auch bei chronischen Pankreasentzündungen (chronische Pankreatitis) beraten wir sie gerne über interventionelle und operative Therapien.

Ambulante Vorstellungen können mit Überweisung in der Sprechstunde von Prof. Dr. Martin Stockmann erfolgen.

Eingeweidebrüche (Hernien) sind eine der häufigsten chirurgischen Erkrankungen. In Deutschland erkranken und 275.000 Menschen jährlich an einem Leistenbruch und fast 100.000 Menschen an Bauchwandbrüchen. Bei Eingeweidebrüchen entwickeln sich krankhafte Schwachstellen in der Bauchwand oder im Zwerchfell, durch die sich infolge des Bauchinnendrucks ein Bruchsack vorwölben kann. Baucheingeweide wie Darmschlingen können in diesen Bruchsack vorfallen, so dass bei jedem Eingeweidebruch die Gefahr der Einklemmung und lebensgefährlichen Strangulation von inneren Organen bestehen kann. Das Risiko einer Einklemmung ist stark abhängig von der Konfiguration des Bruches und muss vom Arzt beurteilt werden. Bei einer Einklemmungsgefahr sollte frühzeitig eine operative Behandlung erfolgen.

Das Hernienzentrum in Wittenberg nimmt seit Jahren an der Qualitätssicherung im Herniamed-Register teil.
Vorstellungen können zur vorstationären Vorbereitung mit einer Einweisung erfolgen oder mit Überweisung über das MVZ.

Im interdisziplinären Gefäßzentrum Wittenberg arbeiten die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Klinik für Innere Medizin I, Klinik für Innere Medizin III/ Kardiologie und Angiologie sowie die Radiologie zusammen, um Patient*innen mit Gefäßerkrankungen jeder Art optimal zu versorgen.

Weitere Informationen zum Schwerpunkt Gefäßerkrankungen finden sie hier.

Ambulante Vorstellungen können mit Überweisung in der Gefäßchirurgischen Ermächtigungssprechstunde des leitenden Oberarztes PD Dr. T. Zimmermann oder mit Einweisung vorstationär erfolgen.

Zweitmeinung

Bei einer schwerwiegenden Erkrankung kann eine Zweitmeinung hilfreich sein, um die richtige Entscheidung für die weitere Therapie zu treffen. Hierzu kann eine Beratung durch einen weiteren unabhängigen Experten sinnvoll sein.

Wir bieten Ihnen als Patient*in, aber auch Kolleg*innen an, das Krankheitsbild mit den bisherigen Behandlungsunterlagen anzuschauen und sie zu beraten. In vielen Fällen ist dazu die persönliche Vorstellung des*der Patient*in notwendig. Es kann aber auch sinnvoll sein, zunächst Behandlungsunterlagen und Bildmaterial zu begutachten.

Benötigt werden in der Regel Kopien aller bisherigen Behandlungsunterlagen (am besten als PDF digital) sowie das Bildmaterial als CD/DVD oder Download-Link.

Anfragen richten sie bitte an das Sekretariat von Prof. Dr. M. Stockmann (Tel. 03491 50-2326) oder per E-Mail an chirurgie(at)pgdiakonie.de