Die Klinik für Thoraxchirurgie (Thoraxzentrum) stellt sich vor

Die Klinik für Thoraxchirurgie unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Mohamed Zaatar bietet das komplette Spektrum thoraxchirurgischer Operationen, das heißt Eingriffe an den Atemwegen, der Lunge, dem Mittelfellraum und der Brustwand. Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik sind minimalinvasive Operationen (Schlüssellochoperationen).

Ein eingespieltes Team aus Thorax-, Herz- und Allgemeinchirurgen versorgt jährlich mehr als 1.000 Patienten mit zum Teil sehr anspruchsvollen Operationen und wird dabei unterstützt durch erfahrene Kollegen der Anästhesie und Intensivmedizin. Schwerpunkte sind die operative Behandlung des Lungenkarzinoms sowie von Lungenmetastasen. Die optimale Versorgung von Lungenkrebs-Patienten in der Evangelischen Lungenklinik Berlin wird durch eine Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft bestätigt, bei der die Klinik für Thoraxchirurgie einen wesentlichen Anteil an der Erfüllung der notwendigen Voraussetzungen hat.

Unsere Zertifizierungen

Thoraxzentrum – Exzellenzzentrum für Thoraxchirurgie

Als „Thoraxzentrum – Exzellenzzentrum für Thoraxchirurgie“ zertifiziert.

Darüber hinaus erfolgen Eingriffe bei entzündlichen oder gutartigen Erkrankungen (z. B. Empyem oder Pneumothorax), diagnostische Eingriffe bei unklaren Veränderungen und Lungengerüsterkrankungen sowie Operationen an der Brustwand, dem Mittelfellraum und der Luftröhre. Auch Operationen unter Verwendung einer Herz-Lungen-Maschine können durchgeführt werden.

Für die hohe chirurgische Versorgungsqualität bekam die Klinik für Thoraxchirurgie schon im Jahr 2008 als eine der ersten Abteilungen in Deutschland das Zertifikat „Thoraxzentrum - Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie“ von der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie verliehen. 2021 erfolgte die Zertifizierung als Exzellenzzentrum.

Die Schwerpunkte der Klinik für Thoraxchirurgie

Die Operation von Lungenkarzinomen erfordert bereits in der Vorbereitungsphase ein erfahrenes Team, da die Indikation zur Operation und ggf. die Kombination mit weiteren Behandlungsverfahren sowie das mögliche Ausmaß der Operation geprüft werden müssen.

In der Regel wird der vom Tumor betroffene Lungenlappen oder das Lungensegment entfernt (Lobektomie oder Segmentresektion). Um möglichst viel gesundes Lungengewebe zu erhalten, wird dabei stets versucht, parenchymsparende Operationen, sog. Manschetten-Resektionen, durchzuführen. Patienten mit Lungenkarzinomen im Frühstadium werden minimalinvasiv operiert.

Viele Eingriffe am Brustkorb oder der Lunge sind heute bereits minimalinvasiv möglich (Schlüsselloch-Chirurgie). Dabei erfolgt die Operation für Patienten besonders schonend über zwei bis drei kleine Schnitte mit Hilfe einer Videokamera und besonders feiner Instrumente, ohne dass der Brustkorb geöffnet werden muss. Die Patienten erholen sich auf Grund der viel kleineren Wunde schneller und verspüren weniger Schmerzen.

Diese moderne, anspruchsvolle Operationstechnik ist in der Klinik für Thoraxchirurgie bereits seit mehr als zwanzig Jahren Routine und wird ständig verfeinert. Minimalinvasive Thoraxchirurgie wenden wir u. a. für Lobektomien und Dekortikationen an, bei der Abklärung von unklaren Befunden im Brustkorb oder beim Pneumothorax ist sie Routine.

Für die Operation von Metastasen (Tochtergeschwülsten) in der Lunge, die sich beispielsweise nach Darmkrebs, Nierenkrebs, Brustkrebs oder anderen Krebsarten bilden können, kommt ein spezieller Lungenlaser zum Einsatz.
Dieser erlaubt die gezielte Entfernung einzelner Metastasen bei gleichzeitiger Schonung des benachbarten gesunden Lungengewebes. Auch bei mehreren Metastasen ist deren komplette Entfernung möglich.
Für betroffene Patienten bieten wir eine spezialisierte Metastasensprechstunde an (Anmeldung über das Sekretariat).

Brustwandfehlbildungen, die so genannte Trichter- oder Kielbrust, korrigieren wir bevorzugt durch einen minimalinvasiven Eingriff. Diese Veränderungen treten bei Kindern und Jugendlichen auf. Aber auch bei Erwachsenen müssen manchmal Korrekturen vorgenommen werden, wenn durch die Fehlbildungen Belastungssymptome wie etwa eine zunehmende Luftnot auftreten.

Bei Operationen an der Luftröhre, zum Beispiel bei einer Erschlaffung der Luftröhrenwand oder bei Verengungen nach Langzeitbeatmung oder Tumoren, ist die Expertise mehrerer Fachdisziplinen notwendig, um das richtige Verfahren zu wählen und erfolgreich durchzuführen. Die Thoraxchirurgen der Evangelischen Lungenklinik Berlin arbeiten bei der Luftröhrenchirurgie daher eng mit den Kollegen der Anästhesie und Pneumologie zusammen.

Das Lungenemphysem ist eine häufige Erkrankung der Lunge. Die Überblähung des gesamten Thorax schränkt dabei die Funktion der Atemmuskulatur ein und führt zu Atemnot. Durch die Entfernung besonders blasig veränderter Lungenabschnitte (Lungenvolumenreduktion) kann die physiologische Arbeit der Atemmuskulatur wiederhergestellt werden.

Dieser Eingriff, der minimalinvasiv durchgeführt wird, kann die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessern. Alternativ kommt auch die Implantation von Ventilen in die Bronchien in Betracht.

Dr. med. Mohamed Zaatar

Chefarzt
Dr. med. Mohamed Zaatar

Kontakt

Evangelische Lungenklinik

Klinik für Thoraxchirurgie

Lindenberger Weg 27

13125 Berlin

Sekretariat:
Sandra Wagner

Tel.: 030 94802-102

Fax: 030 94802-658

telefonisch erreichbar
wochentags 9:00 bis 16:00 Uhr

Einweiserkontakt außerhalb der Bürozeiten über den diensthabenden Arzt (030 94802-526) bzw. die Zentrale (030 94802-0).

Sprechstunden

Die Klinik für Thoraxchirurgie bietet folgende Sprechstunden an:

  • ambulante Metastasensprechstunde Dr. Nicolle Böhme (Dienstag)
  • Privatsprechstunde Chefarzt Dr. med. Mohamed Zaatar (Freitag)

Terminvereinbarung über unser Sekretariat unter 030 94802-102.

  • prästationäre Sprechstunde durch Fachärzte der Thoraxchirurgie (Dienstag, Donnerstag und Freitag)
  • Emphysemsprechstunde (LVRS) Dr. med. Florian Weigold (Montag)
  • Pleuramesotheliomsprechstunde Oberarzt Hussam Shuaib (Donnerstag)

Terminvereinbarung unter 030 94802-260.

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